Diskussionsveranstaltung am 29.04: „KIT Tabu-Bruch - Kern- und Waffenforschung unter einem Dach“

Unter dem Titel „KIT Tabu-Bruch - Kern- und Waffenforschung unter einem Dach“ findet am Mittwoch, 29.04., eine Diskussionsveranstaltung statt. Die Bundestagsabgeordnete und atompolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion Sylvia Kotting-Uhl spricht über den Verstoß gegen die Teil-Zivilklausel für Großforschungsaufgaben im KIT-Gesetz aufgrund der zivil-militärischen Atomforschung am Institut für Kern- und Energietechnik (IKET) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Zusätzlich wird ein Blick auf den historischen Hintergrund geworfen, allem voran die Geschichte des ehemaligen Kernforschungszentrums Karlsruhe. Es werden Auszüge aus dem Film „Bombenwahn“ aus dem Jahre 1989 gezeigt. Der Film zeigt die Methoden des früheren Kernforschungszentrums auf, durch Atomtechnologie-Exporte, vorwiegend in Diktaturen wie Argentinien, Brasilien und Südafrika, das völkerrechtliche Atomwaffen-Verbot zu unterlaufen.

Zu Gast sind:

  • Sigfried Mutschler-Firl und Georg Rammer, die den Dokumentarfilm „Bombenwahn“ erstellt haben,
  • ein Zeitzeuge, Dr. Wolff Geisler, der früher in der Anti-Apartheid-Bewegung aktiv war und im Film porträtiert wurde
  • und die Filmemacherin Efstratia Dawood, die an dem Dokumentarfilm „Gefangen im Gesetz der Entmenschlichung“ arbeitet, der über das Schicksal des von Greifeld verfolgten jüdischen Wissenschaftlers, Léon Gruenbaum, berichtet.
     

Die Intention der Veranstaltung ist Aufklärung und Bewusstmachung von absichtsvoll Verborgenem. Besonders den Studierenden soll ein Bild der Wirklichkeit gezeichnet werden, damit sie ihren eigenen Weg finden können, im Studium, in der Forschung und am künftigen Arbeitsplatz verantwortungsbewusst zu leben. Nur friedliche Forschung am KIT!

Ort: Redtenbacher-Hörsaal, KIT Campus Süd
Termin: Mittwoch, 29. April um 18:00 Uhr

Weitere Infos unter:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/036/1803669.pdf